Donnerstag, 24. November 2016

Stellungnahme der IG zu den Lösungen des Gemeinderates betreffend Asylwesen


Die IG ist erfreut, dass der Gemeinderat auf den Druck der IG und der Bevölkerung reagiert und einsieht, dass wir uns nicht mit einer Ersatzzahlung von der Verantwortung freikaufen können, Menschen in Not zu helfen.

a) Aufnahme nach Möglichkeit einer christlich-syrischen fünf-köpfigen Familie

Es freut uns, dass die Gemeinde Oberwil-Lieli eine geflüchtete Familie aufnehmen wird und wir nehmen den Gemeinderat beim Wort, dass dies in nächster Zeit geschehen wird.
Jedoch finden wir es falsch, dass der Gemeinderat eine Selektion von Personen aufgrund von Nationalität und Religionszugehörigkeit trifft. Das erachten wir als inakzeptable Diskriminierung. 


b) Einmalige Geldspende von Fr. 50'000 an www.schwizerchrüz.ch

Wir unterstützen die Geldspende an die Organisation von Michael Räber. Wir möchten jedoch betonen, dass diese Geldspende die Gemeinde nicht davon entbindet, auch hier bei uns konkrete Hilfe zu leisten.

c) Verbundlösung mit der Gemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg

Wir begrüssen die Verbundlösung, denn so kann weiteren fünf Personen geholfen werden. Trotzdem bedauern wir, dass diese Personen nicht in Oberwil-Lieli untergebracht werden konnten.

Wir rufen alle BewohnerInnen von Oberwil-Lieli auf, an die Gemeindeversammlung zu kommen und sich über das weitere Vorgehen zu informieren.

Ihre IG Solidarität

Sonntag, 13. November 2016

Gemeindeversammlung vom 25.11.2016

Unter „Vorgeschichte“ zum Traktandum 9 wird in der Versammlungs-Broschüre erläutert, dass der Gemeinderat Lösungen prüfen werde.
Prüfen heisst für uns Stimmberechtigte hier in zwei von drei Fällen nichts anderes als “zur Kenntnis nehmen“, denn nur eines der Geschäfte wird zur Abstimmung gebracht. Das mag juristisch korrekt sein. Diese unbefriedigende Situation hat der Gemeinderat jedoch durch seine lange Verweigerungshaltung zu verantworten.


Folgende Anmerkungen möchten wir trotzdem vorbringen:
  • Ist beim Kanton ein Wunschprogramm in Bezug auf die Religion und Nationalität der Flüchtlinge vorgesehen? Und ist es ethisch vertretbar? Was passiert, wenn keine fünfköpfige, christliche, syrische Familie zur Aufnahme bereitsteht?
  • Aus der Spende an ein Projekt „vor Ort“ ist eine Spende an ein Projekt „auf der Flucht“ geworden. Dies begrüssen wir und unterstützen den Vorschlag.
  • Wir finden es schade, dass nicht alle 10 vorläufig Aufgenommenen, die unsere Unterstützung zugesichert bekommen, in Oberwil-Lieli untergebracht werden. Diese Menschen gemäss dem Aufruf im Wochenfalter vom 11.11. persönlich in Rudolfstetten zu unterstützen, ist mit mehr Aufwand verbunden als wenn sie hier bei uns im Dorf wohnen könnten.
Grundsätzlich begrüssen wir, dass im Dorf Bewegung in die asylpolitische Diskussion gekommen ist und dass man aufeinander zugeht.

Kommen Sie an die Gemeindeversammlung! Für ein menschlicheres Oberwil-Lieli!